Der Wernerwerk-Hochbau ist Bestandteil der sogenannten Siemensstadt, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts als eigener, industriell geprägter Stadtteil mit bahnbrechender Architektur entstanden ist.
Das Wernerwerk-Hochhaus wurde als zentrales Verwaltungsgebäude für die Siemens Schuckterwerke GmbH im Stil der klassischen Moderne in den Jahren 1926-1928 vom Architekten Hans Hertlein in Stahlskelettbauweise konzipiert und erbaut. Es galt als Beispiel für die "Neue Sachlichkeit", da auf jegliche Zierelemente in der roten Klinkerfassade verzichtet wurde und diese nur durch das Fensterraster gegliedert ist. Dominiert wird die Werksanlage vom 70m hohen Turm, der mit einer eigenen Uhr ausgestattet den Charakter eines Rathausturmes hat. Seit 1959 steht das aus 6 rechtwinklig aneinander gesetzten kubischen Blöcken bestehende, 6-11 geschossige Ensemble unter Denkmalschutz. Die 10 Geschosse sind im Inneren stützenfrei, die Raumaufteilung konnte bereits damals wie heute den betrieblichen Abläufen angepasst werden.